Einsatzübung der Feuerwehren Kleinhöflein und Unterretzbach mit dem Roten Kreuz Retz

„Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“ auf der L1032, Höhe Bahnhof Kleinhöflein, lautete die Alarmierung zur Einsatzübung für die Feuerwehren Kleinhöflein und Unterretzbach mit dem Roten Kreuz Retz am 21.04.2018. Den Einsatzkräften bot sich beim Eintreffen am Einsatzort folgendes Szenario: Ein PKW mit eingeschlossener Person lag quer über die Fahrbahn auf dem Dach, ein weiterer PKW mit eingeklemmter Person hing im Straßengraben und ein drittes Fahrzeug lag auf der Seite und befand sich im Vollbrand. Der brennende PKW wurde in der Alarmierung nicht erwähnt, konnte jedoch von den Einsatzkräften durch die hohe Rauchsäule schon bei der Anfahrt erahnt werden.

Das ersteintreffende Einsatzfahrzeug – das Tanklöschfahrzeug Kleinhöflein – löschte den brennenden PKW, während der Einsatzleiter die Lage erkundete. Durch den raschen Löschangriff konnte für die eintreffenden Rettungskräfte die Zufahrt zur Unfallstelle ermöglicht werden. Die Prioritäten für die Menschenrettung wurden in enger Absprache der beiden Blaulichtorganisationen getroffen. Der bewusstlosen Person wurde dabei die höchste Priorität zugesprochen. Die Feuerwehren bauten unverzüglich den Brandschutz für diesen PKW auf, während das Rote Kreuz die Erstversorgung der Person durchführte. Die FF Unterretzbach befreite die Person im Anschluss mittels hydraulischem Rettungssatz. Parallel dazu kümmerten sich jeweils ein sogenannter „Innerer-Retter“ der Feuerwehr und des Roten Kreuzes um die eingeklemmte Person im anderen PKW. Zusätzlich suchte die FF Kleinhöflein die Person, die mit dem brennenden PKW gefahren sein musste. Die Lenkerin wurde bereits nach wenigen Minuten aufgefunden und erstversorgt. Nachdem der bewusstlose Patient dem Rettungsdienst übergeben werden konnte verlagerte sich der Einsatzschwerpunkt zu dem dem PKW im Straßengraben. Dieses Fahrzeug wurde ebenfalls stabilisiert und eine Zugangsöffnung zu dem verletzten Fahrzeuglenker musste geschaffen werden, dies erfolgte in Kooperation zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst.

Bereits eine halbe Stunde nach der Alarmierung konnten beide eingeklemmten Personen an den Rettungsdienst zur Versorgung übergeben werden. Danach wurden die PKWs mittels Seilwinde und Greifzug geborgen und die Verkehrswege wurden freigemacht.

Bei der anschließenden Einsatznachbesprechung wurde die gute Zusammenarbeit beider Blaulichtorganisationen lobend erwähnt. Die drei Übungsopfer bzw. Übungspatienten versicherten, dass sie so ein Schreckensszenario nie erleben möchten, jetzt nach der Übung jedoch wissen, dass sie sich im Fall der Fälle in guten Händen befinden.

Ein herzliches Dankeschön gilt Maximilian Lehr und Martin Strohmayer der FF Kleinhöflein, die gemeinsam mit Raffael Scharinger vom Roten Kreuz Retz die Einsatzübung ausgearbeitet haben. Bedanken möchten wir uns auch beim Abschleppdienst Machalek, der die PKWs für die Übung kostenlos gebracht und auch wieder abgeholt hat. Ein besonderer Dank gilt natürlich auch unseren Übungsopfern Laurenz Schöfmann, Benedikt Wagesreiter und Laura Fehrle die von Stefan Wartberger und Melitta Führer dankenswerter Weise für die Übung geschminkt und gebrieft wurden.

Eingesetzte Kräfte: